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July 12th, 2014

Jetzt passierte die AIFM-Novelle tatsächlich den Nationalrat. Wieder einmal demonstrierten die Abgeordneten der beiden Regierungsparteien ihre völlige Ahnungslosigkeit in wirtschaftlichen Belangen.

Während wesentlich riskantere Direktinvestments in Firmen nach wie vor jedem offen stehen, wurde für Private Equity Dachfonds ebenso wie für normale Private Equity Fonds (Veranlagung in nicht börsennotierte Firmen) ein Mindestinvestment von 100.000 Euro pro Einzelinvestment verabschiedet, und das bei einem verfügbaren Barvermögen von mindestens 500.000 Euro und einem maximalen Anteil von 20%.

Alleine diese Kombination von Zahlen zeugt bereits von Ahnungslosigkeit: Bei einem Barvermögen von 500.000 wären die 20% ja zugleich der Mindestanteil von Private Equity (min. 100.000!), wohl kaum Zeichen einer vernünftigen Vermögensstreuung!

Dem Vernehmen nach handelte es sich bei diesem Beschluss auch um keine Sachentscheidung nach dem Motto “Wir müssen Anleger vor den bösen Beratern und vor sich selbst schützen”, sondern ein politischer Kuhhandel aus der Verknüpfung mit einem anderen politischen Deal.

Die eindeutig negativen Stellungnahmen der Wirtschaftskammer und der Wirtschaftsbundes wurden dabei nicht einmal ansatzweise berücksichtigt.

Gratuliere Österreich!

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