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December 16th, 2014Clem Chambers entlarvt in seinem, im Forbes Magazin veröffentlichten, Artikel fünf Mythen über Gold:
Mythos 1: Gold ist ein stabilerer Wertspeicher als Papiergeld
Chambers stellt fest: Gold hat weitaus stärkere Wertschwankungen als Papiergeld: Während beim gelben Edelmetall Einbrüche von über zehn Prozent über Nacht auftreten können, dauern derartige Bewegungen bei Euro, Dollar und Yen oft Monate.
Mythos 2: Ein Goldstandard produziert Stabilität
Die Geschichte ist laut Chambers voller Wirtschaftskrisen, die vom Goldstandard ausgelöst worden seien. Auch seien Goldstandards keine fixe Größe. Keine Geldpolitik könne vor Regierungszugriffen schützen. Goldbesitzer in den USA hätten das in der Vergangenheit schmerzlich erfahren müssen, als ihr Gold einfach konfisziert wurde.
Mythos 3: Eine Goldwährung vermeidet Entwertung
Viele Menschen denken laut Chambers, eine Goldwährung könne Regierungen dazu zwingen, dummes, gefährliches oder unehrliches Verhalten zu vermeiden. Tatsächlich sei jede Währung Buchgeld, auch wenn sie mit Gold hinterlegt sei. Durch die Kreditvergabe könnten Banken den Wert des Goldes immer multiplizieren, wie das schon am Bespiel der alten Römer und der Banken des 16. Jahrhunderts zu sehen sei. Tatsächlich seien Goldwährungen und Bankenstürme (bank run) fast synonym.
Mythos 4: Gold ist sicher
Besitzern ihr Gold zu rauben, erwähnt Chambers, sei schon im alten Mesopotamien das Ziel mancher Armer gewesen. Bringe man das Gold nicht auf die Bank, sei es in Gefahr, bringe man es auf die Bank, halte man erst wieder ein Papier in der Hand.
Mythos 5: Es kann/wird eine Rückkehr zum Goldstandard geben
Laut Chambers gebe es nicht genügend Geld, um die heutige Weltwirtschaft mit Gold zu hinterlegen. Dazu müsste der Goldpreis 100.000 US-Dollar pro Unze betragen. Denn nur, wenn man 100% des Geldes mit Gold hinterlegen könnte, wäre man davor geschützt, dass eine Regierung den Prozentsatz des Goldstandards verändere.
Zusammenfassend meint Chambers, Gold sei eine Ware mit einem bestimmten Wert, kein Geld. Alleine eine Firma wie Whatsap könne um 10% der jährlichen Goldproduktion gekauft werden. Ein Festklammern am Gold würde uns 100 Jahre zurück in eine Welt führen, die mit unserer Realität nichts mehr zu tun hat.