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February 18th, 2015Im Magazin der Spiegel wird gerade wieder dargelegt, dass die griechische Bevölkerung nicht wirklich von den Hilfskrediten (laut detaillierter Aufgliederung von Attac 208,89 Mrd. Euro) profitierte, da 77% der Mittel direkt (28% als Rekapitalisierung der Banken) oder indirekt (49% für die Gläubiger des griechischen Staates) erhielten.
Dies ist aus sozialer Sicht und in Hinblick auf die Zukunftsperspektiven der Bevölkerung sicher richtig, d.h. die griechische Bevölkerung musste einen Großteil des Problems ausbaden. Nicht richtig ist jedoch, wenn hier angedeutet wird, dass sie großteils für die Fehler der Banken büßen mussten.
Schließlich sind der Staat und dessen Institutionen nicht dem Bankensektor zuzurechnen. Es war der aus dem Ruder gelaufene griechische Staatshaushalt, der zur hohen Ãœberschuldung geführt hatte. Den Gläubigern (Banken?) ist hier wohl kaum die Schuld zu geben. Wenn die Käufer von deutschen und österreichischen Staatsanleihen auf Rückzahlung pochen würden (inkl. Pensionsfonds etc.), würde wohl auch kaum jemand von den “bösen Banken” reden.